24.02.17, Antifa Enternasyonal Café: Kolumbien, der Konflikt und die FARC

Freitag, 24.02.2017
20:00 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr)
jeden 4. Freitag im Monat
Rote Flora, Achidi-John-Platz 1

Im Dezember 1928 begann mit der Ermordung von 3000 streikenden Bananenschneidern ein Krieg, der mit der Hinrichtung von Jorge Elicier Gaitan, einem beliebten Präsidentschaftskandidaten, am 09.04.1948 dann eskalierte:
Bogota, die Hauptstadt Kolumbiens brannte lichterloh, es wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und es kam zu ausgedehnten  Massakern im ganzen Land.
Daraufhin bewaffneten sich einige Bauern und gründeten 1965 die Guerillagruppe FARC – Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia.
Erste Friedensgespräche fanden 1982 statt, der politische Arm der FARC wurde gegründet – die UNION PATRIOTICA. Doch innerhalb kürzester Zeit wurden 5000 ihrer Mitglieder ermordet, darunter 2 Präsidentschaftskandidaten. Die Friedensverhandlungen wurden abgebrochen.
1997 begannen erneute Friedensverhandlungen, das Ziel war den Paramilitarismus zu beenden.
Das Ergebnis dieser Verhandlungen war der von der CIA ausgearbeitete PLAN COLOMBIA, der als Friedensplan der Welt vorgestellt wurde, um den Drogenhandel zu bekämpfen. In Wahrheit war es ein Kriegsplan, um die FARC auszurotten und die Ressourcen des Landes auszubeuten.  Dem folgte das ALCA, ein Freihandelsabkommen mit der USA und Canada, das von den sozialen Bewegungen aber auch den Regierungen  mehrerer Länder, unter anderem dem venezolanischen Präsidenten Chavez, abgelehnt wurde.

Was bedeutet der unterschriebene Friedensvertrag vom 24.11.2016 für Kolumbien? Ist er ein historischer Sieg, auch über die Landesgrenzen hinaus? Wie organisieren sich die FARC, vor den Erfahrungen der Vergangenheit?

Zu diesen und euren Fragen haben wir 2 Referentinnen aus Kolumbien eingeladen.