Boycott Turkey!
Für eine freie, lebenswerte Welt
Sonne, Strand und eine 10.000jährige Geschichte zu günstigen Preisen – damit werden jedes Jahr erfolgreich unzählige Tourist*innen in die Türkei gelockt. Allein 2018 verbrachten 39,5 Millionen Menschen dort ihren Urlaub, nach Russland kommen die meisten von ihnen aus Deutschland.
Somit ist der Tourismus wichtiger Wirtschaftssektor für das Land und als solcher Thema für alle freiheitlichen, antifaschistischen, antimilitaristischen, feministischen und ökologischen Kräfte. Denn das Geld der Besucher*innen fließt in die Kasse eines faschistischen Regimes, dessen jahrzehntelange systematische Assimilations- und Vernichtungspolitik derzeit einen weiteren Höhepunkt findet. Innerhalb der eigenen Staatsgrenzen hat die Repression extreme Ausmaße angenommen, während der Krieg der türkischen Armee im Verbund mit dschihadistischen Milizen gegen die selbstverwalteten Gebiete der Demokratischen Föderation Nord- und Ostsyrien (bekannt geworden als Rojava) unvermindert andauert.
Dieser Krieg richtet sich gegen ein basisdemokratisches System, dass unter enormen Anstrengungen dort aufgebaut wurde – feministischen und ökologischen Paradigmen folgend. Gezielt werden feministische Einrichtungen angegriffen und politisch aktive Frauen und Kämpferinnen der Selbstverteidigungseinheiten (YPJ) gefoltert, getötet, ihre Leichen geschändet. Neben den sowieso schon verheerenden ökologischen Auswirkungen von Krieg betreibt das türkische Regime gezielt die Zerstörung von Lebensraum durch Projekte wie den Ilisu-Staudamm. Im Rahmen der Tourismusmesse kommen zu diesen katastrophalen Folgen für das Klima auch noch die Belastung durch Flug- und Schiffsverkehr hinzu.
Gründe genug, um bei der diesjährigen „oohh! Freizeitwelten“-Messe in Hamburg (05.-09. Februar) präsent zu sein und aufzuzeigen, dass Urlaub nicht einhergehen sollte mit Krieg, Elend und Zerstörung. Mit unterschiedlichen Aktionen wollen wir informieren und den Normalzustand der zerstörerisch wirkenden Tourismusbranche stören.
Alle antifaschistischen, antikapitalistischen, ökologischen und feministischen Gruppen sind herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen und mit uns ein Zeichen zu setzen gegen Krieg und Zerstörung und für eine freiheitliche, lebenswerte Welt für alle!
Geplant ist ein angemeldeter Infostand als Anlaufpunkt, den wir gerne an verschiedenen Tagen zu den Schwerpunkten Ökologie (Freitag, 07.02.), Feminismus (Samstag, 08.02.) und Anti-Militarismus (Sonntag, 09.02.) zur Verfügung stellen, damit ihr dort eure Inhalte transportieren oder ihn als Anlaufpunkt für Aktionen nutzen könnt.
Bitte schreibt einen Kontakt (und ggf. weitere Anmerkungen zu Redebeiträge/Aktionen/… ) mit in die Liste oder schickt sie an diese Mailadresse gemeinsamkaempfenhh@riseup.net.
Wenn ihr Rückfragen habt, schreibt ebenfalls gern jederzeit an diese Mailadresse oder kommt zum Treffen von Women Defend Rojava, jeden Freitag, 15 Uhr im Centro Sociale, Sternstraße 2.
ALLGEMEINES TREFFEN für alle teilnehmenden Gruppen für Absprachen und gemeinsame Presseerklärung: 31.01.2020, 15 Uhr, Centro Sociale.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam ein starkes Zeichen zu setzen!
Solidarische Grüße
WomenDefendRojava Hamburg
gemeinsam kämpfen Hamburg
TATORT Kurdistan Hamburg