Von der Gründung der PKK 1978 zum Aufbau der demokratischen Autonomie in Kurdistan
Heute ist die kurdische Friedens- und Freiheits-Bewegungung eine breit in der kurdischen Gesellschaft verankerte Kraft. Mit zivilen Organisationen, verschiedenen Parteien, Berufsverbänden und organisierten gesellschaftlichen Gruppen wie den Frauen und der Jugend wird in allen Teilen Kurdistans versucht eine autonome Selbstverwaltung aufzubauen. Es entstehen Räte von der Kommune bis hin zur Region, mit Kommitees wie z.B. für Justiz, Ökonomie, Selbstverteidigung oder Ökologie, in denen die Bevölkerung lernt ihre Bedürfnisse zu vertreten und zu verhandeln.
Dabei ist die Frauen*befreiung einer der Grundpfeiler, breite autonome Frauen*organisierung als gelebte radikal feministische Utopie.
Dieser Aufbau ist begleitet vom permanenten Kriegszustand, mal offener, mal verdeckter, dem Widerstand gegen Assimilation oder Verleugnung, geprägt von Gewalt, Folter und Menschenrechtsverletzungen, von Toten, Verschwundenden und misshandelten und traumatisierten Menschen.
Die Region leidet unter den Stellvertrerkriegen der neuen und alten Kolonialmächte, die die Bevölkerung ethnisch oder religiös zu spalten versuchen und zum Spielball äußerer Interessen machen.
Die kurdische Bewegung versucht dem eine Perspektive entgegenzusetzen, Räume für Freiheit und Frieden offenzuhalten und die Menschen in ihrem Überlebenswillen zu unterstützen. Damit ist sie auch eine Hoffnung für andere Kämpfe auf der ganzen Welt.
Wir wollen im TATORT Kurdistan Café Erfahrungen aus diesen 40 Jahren zu Wort kommen lassen, von Kampf, Unterdrückung, Repression und dem unauslöschlichen Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung.
Berxwedan jiyan e! Widerstand heißt Leben!
TATORT Kurdistan Café
am Mittwoch, 14.11.2018
um 19:00 Uhr
im Centro Sociale
Sternstraße 2, gegenüber U3-Feldstraße